Behandlungsspektrum

Mir ist es wichtig, dass Sie sich bei mir wohl und vor allem verstanden fühlen. Deshalb dürfen Sie eine auf Ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte Behandlung erwarten. Es gibt für mich keine standardisierte Therapie. Vielmehr versuche ich – mit Ihnen gemeinsam – aus einem breiten Portfolio an Behandlungsoptionen das für Sie beste Vorgehen zu finden.
Außerdem möchte ich erwähnen, dass ich in meiner therapeutischen Arbeit grundsätzlich einen ressourcen- & wachstumsorientierten Ansatz verfolge.


 

Therapieaufbau 

Die Verhaltenstherapie ist eine strukturierte, auf konkreten Zielen des Betroffenen aufbauende Form der Psychotherapie. Darüber hinaus lege ich höchsten Wert darauf, diese bestmöglich an ihre individuellen Wünsche & Bedürfnissen anzupassen und meine Arbeit an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten. 
In einem ersten Schritt ist es unverzichtbar, Experte für Ihre Erkrankung zu werden. Hierfür erarbeiten wir ein plausibles Modell darüber, wie es zu ihrer jetzigen Situation kommen konnte und welche aufrechterhaltenden Faktoren einer Verbesserung Ihres Wohlbefindens entgegen stehen. Ausgehend davon gilt es, eine realistische Zielsetzung zu formulieren, auf welcher der eigentliche Veränderungsprozess aufbaut. Die dabei angewandten Methoden orientieren sich an Ihrer Erkrankung. Neben klassischen Konfrontationsverfahren bei Ängsten, dem Aufbau angenehmer Aktivitäten bei Stimmungserkrankungen, finden ebenfalls generelle Methoden zur Emotionsregulation, Veränderung ungünstiger Denkprozesse, sowie die Verbesserung der sozialen Kompetenz und Problembewältigung Anwendung.
Im Laufe der Therapie sollen Sie zunehmend befähigt werden, erworbene „Werkzeuge“ selbstständig in Ihrem Alltag umzusetzen. Die abschließende Phase der Rückfallprophylaxe soll Ihnen hierbei helfen, zukünftig anspruchsvolle Situationen für sich angemessener und schneller zu bewältigen bzw. einen Rückfall in „alte Muster“ zu verhindern. 

Die folgenden Beispiele sollen Ihnen einen Überblick über den therapeutischen Prozess geben...

Depression

Wer kennt das nicht? Niedergeschlagene Stimmung und kein Antrieb, sein „Schneckenhaus“ zu verlassen. Was in milder Form jeden treffen kann, wird für einige von uns zu einer tiefgreifenden Lebenskrise. Tiefe Traurigkeit, Verlust von Freude und verschiedene körperliche Symptome, u.a. Schlafprobleme, Konzentrations- und Entscheidungsschwierigkeiten, lassen die Bewältigung selbst alltäglicher Erfordernisse unmöglich erscheinen.
Um den Teufelskreis aus negativ gefärbten Gedanken, Rückzug und zunehmender Stimmungsverschlechterung zu unterbrechen, werden wir gemeinsam nach möglichen Ursachen, vor allem aber auch aufrechterhaltenden Momenten Ihrer Erkrankung suchen.
Therapiebausteine wie die Etablierung angenehmer Aktivitäten, die Verbesserung des zwischenmenschlichen Miteinanders, sowie Aufdecken und Verändern „gedanklicher Fallen“ sollen Ihnen dabei helfen, Ihr Leben wieder selbstbestimmter und flexibler gestalten zu können. Oftmals erweisen sich außerdem verschiedene alltägliche Stressoren bzw. ein problematischer Umgang mit diesen als krankheitsauslösend bzw. -verschärfend. Ein individuelles Stressmanagement inklusive dem Erlernen eines Entspannungstrainings kann Ihnen helfen, sich auch langfristig gegen wichtige Risiken der Depression zu wappnen.

Angststörung

Ängste stellen eine der am stärksten verbreiteten psychischen Störungen dar. Dabei ist Angst an sich eine überlebenswichtige, uns vor Gefahren schützende und somit unverzichtbare Emotion. Der Übergang zur Erkrankung zeigt sich somit nicht im generellen Vorhandensein, sondern einer unangemessen starken Ausprägung der Angst, die nicht selten zu einem massiven Leidensdruck führt. Diese kann sich auf verschiedene Bereiche unseres Lebens beziehen: die Sorge vor sozialer Bewertung und Blamage (soziale Phobie), konkreten Situationen und Reizen (Menschenansammlungen, Spinnen, Höhe etc.), sowie die Befürchtung, an einer lebensbedrohlichen körperlichen Erkrankung zu leiden. Ziel der Verhaltenstherapie ist es nicht, „keine Angst mehr zu haben“, sondern eine neue Art der Bewältigung zu erlernen. Nach einer Phase der sorgfältigen Vorbereitung und des Verstehens „meiner Angst“ unterstütze ich Sie dabei, sich den bisher gemiedenen Situationen wieder zu nähern und dabei die Erfahrung zu machen, ihre Angst wieder in kontrollierbare Bahnen zu lenken.

Zwänge

Zum Leitbild dieser Erkrankung gehört der sich immer wieder aufdrängende Impuls, eine bestimmte Sache denken bzw. tun zu müssen. Häufig handelt es sich bei Zwangsgedanken um aggressive bzw. auch sexuell gefärbte Inhalte. Zwangshandlungen betreffen meist die Durchführung von Waschritualen oder die ausufernde Kontrolle potentiell gefährlicher Gegenstände. Der aufdringliche Charakter wird vom Betroffenen als sehr unangenehm und oft auch gefährlich erlebt, weshalb er versucht, sich dieser Gedanken zu entledigen. Fatalerweise tendieren Zwänge dann dazu, sich zu verschlimmern.
Grundsätzlich gehören Zwangsstörungen zu den wissenschaftlich mit am besten untersuchten und gut behandelbaren psychischen Erkrankungen. Als „Goldstandard“ hat sich dabei die sogenannte Expositionstherapie erwiesen. Hierbei wird, nach sorgfältiger und an den jeweils individuellen Bedürfnissen orientierten Vorbereitung, eine Konfrontation mit bisher vermiedenen, weil angstauslösenden Reizen vorgenommen. Aber keine Sorge, es wird hierbei nie „über ihren Kopf“ oder gegen Ihren Willen gehandelt. Selbstverständlich begleite ich Sie anfangs auch an den Ort des Geschehens um einen bestmöglichen Einstieg in die Therapie zu gewährleisten. Anschließend werden weitere Übungen gemeinsam geplant, die Sie selbstständig fortführen. Mit zunehmender Übung verlieren bisherige Ängste nach und nach ihren Schrecken. 

Persönlichkeitsakzentuierung & -störung

Jeder Mensch bringt aufgrund seiner biographischen Erfahrung besondere Akzente in seinem Erleben, Denken und Handeln mit. In manchen Fällen können sich im Laufe des Lebens ursprünglich hilfreiche Handlungsmuster zu nun Leidensdruck erzeugendem Verhalten wandeln.

Das Gefühl „Ich werde nicht verstanden“, wiederkehrende zwischenmenschliche Auseinandersetzungen und Frustration können die Folge sein.
Häufig erscheint es bei dieser Konstellation sinnvoll, neben der ursprünglichen Symptomatik auch biographische Besonderheiten zu berücksichtigen. Um darauf aufbauend ein tiefgreifenderes Verständnis für das eigene Erleben entwickeln und neue, flexiblere Wege des Umgangs mit Herausforderungen aufbauen zu können. Gerne unterstütze ich Sie bei diesem Prozess.

Sexualtherapie

In der Sexualität eines Menschen spiegeln sich immer seine ureigenen Wertvorstellungen, Wünsche und Lebenserfahrungen wider. Sie bietet deshalb einen guten Ausgangspunkt zum besseren Verstehen des eigenen Erlebens und Wollens. Und somit auch zur Veränderung hiermit verbundener Schwierigkeiten. 

Sexuelle Probleme sind weit verbreitet. Warum suchen Menschen nach Sexualtherapie? Während des Lebens bzw. dem Lauf einer Partnerschaft können sich, ohne dass die Person oder das Paar ein „Update“ vornimmt, sexuelle Bedürfnisse verändern. Man ist nicht mehr auf derselben (sexuellen) Wellenlänge. Kommen dann noch Hemmnisse im Miteinander reden hinzu, verschärfen sich Beziehungskonflikte rasch zu eingefleischten Teufelskreisen. 

Häufige Themen sind mangelnde Lust auf Sex, Schmerzen und störende innere Dialoge, die eine befriedigende Sexualität erschweren. Männer suchen u.a. nach Hilfe im Umgang mit Erektionsschwierigkeiten, frühzeitigem Samenerguss. Aber auch paarbezogene Themen wie die Aufarbeitung einer Außenbeziehung oder auch Klärung der Frage „Tun wir uns gut – was ist das zwischen uns?“ sind häufige Wünsche.

Wir werden uns in einem geschützten Raum anschauen, welche Chancen es gibt, eingefahrene Muster zu entkrampfen, wieder (mehr) Lust auf Sex zu entwickeln & partnerschaftliche Blockaden zu lösen.